35 Ehrenamtliche stärken Team des Kinderhospizes
Mehr als 60 Stunden haben die Ehrenamtlichen des Angelika Reichelt Kinder- und Jugendhospizes Joshuas Engelreich in Wilhelmshaven zusammengesessen, gelernt und Vorträge gehört. Im Befähigungskurs wurden die Teilnehmer ein halbes Jahr lang auf die Arbeit im stationären Kinderhospiz vorbereitet. Jetzt erhielten die 35 Ehrenamtlichen mit dem offiziellen Abschluss am Dienstag, 17. Februar 2015, ihre Bescheinigungen von Kursleiterin Karen Wauschkuhn und Hospizleiterin Irene Müller.
Die Arbeit mit den jungen Gästen und deren Familien ist nicht immer einfach. In dem Befähigungskurs lernten die Teilnehmer, wie sie auf die Bedürfnisse der Eltern und Geschwisterkinder eingehen und in schwierigen Gesprächen über die Sorgen und Ängste der Familien reagieren können. Aber auch in der eigenen Verarbeitung des Erlebten und über die Abläufe im Hospiz wurden die Ehrenamtlichen geschult. Hinzukamen Fachvorträge über Vorsorgevollmachten von der Diplompädagogin Karen Wauschkuhn und über lebenslimitierte Erkrankungen bei Kindern von Dr. Dirk Steingrüber. Der erste Ehrenamtskurs hat sich aber nicht nur theoretisch mit der Arbeit im Kinderhospiz beschäftigt. Schon beim Einzug im Sommer 2014 halfen die Ehrenamtlichen tatkräftig mit und sind seitdem jeden Tag ein fester Teil des Hospizteams. "Ohne das große Engagement der Ehrenamtlichen wäre das ganzheitliche Konzept der Einrichtung für die Familien gar nicht möglich", würdigte Irene Müller die Arbeit der Teilnehmer.
Die Ehrenamtlichen kümmern sich um alltägliche Aufgaben im Kinderhospiz, in dem sie das Frühstück für die Familien zubereiten, die Gäste und Interessierte im Foyer empfangen oder die Geschwister und Eltern während des Aufenthaltes betreuen. "Jeder Ehrenamtliche macht hier das, was ihm liegt. Wenn jemand kreativ ist, bastelt er mit den Eltern und Geschwisterkindern", erklärt Juliane Kallusky. Die Familientherapeutin hat den Kurs mit Karen Wauschkuhn begleitet. "Es gibt aber auch Aufgaben, die nicht direkt im Kontakt mit den Familien stehen, wie das Pflegen des Gartens oder die Unterstützung auf Messen", erzählt Juliane Kallusky weiter.
Alleine werden die Ehrenamtlichen jetzt aber nicht gelassen. Bei regelmäßigen Treffen können sich die Mitglieder austauschen und werden weiterhin eng vom pädagogischen Team betreut. Während der erste Kurs sich nun vollständig auf die Arbeit im Kinderhospiz konzentrieren kann, hat der zweite Befähigungskurs mit neuen Ehrenamtlichen im Februar begonnen.